Entdecke die Magie der Punch Needle, wo einfache Wolle zu einem beeindruckenden Kunstwerk wird. Diese spaßige, neue und auffällige Sticktechnik ist in den letzten Jahren unglaublich populär geworden, es lassen sich damit auf einfache Art und Weise lebendige, strukturierte Designs herstellen. Von prächtigen Wandteppichen bis hin zu kleinen, feinen Details auf Kissen und Taschen.
Punch Needle-Stickerei ist eine kreative Technik, bei der kleine Schlaufen aus Wolle mit einem speziellen Werkzeug durch ein Stück dicht gewebten Stoff gezogen werden - faszinierend und meditativ zugleich! Wenn man erstmal die Technik beherrscht, sieht man schnell, wie das Kunstwerk bei jedem Nadelstich Form annimmt. Das macht es zu einem idealen Hobby für Anfänger als auch für erfahrene DIY-Enthusiasten - egal ob groß oder klein.
Im Mittelpunkt der Punch Needle-Technik steht das Werkzeug! Lass uns tiefer eintauche, um die Technik besser zu verstehen.
- Nadel: Die Nadel ist der Teil des Werkzeugs, der die Schlingen erzeugt, wenn sie durch den Stoff gedrückt wird. Die Spitze ist normalerweise leicht abgerundet, um Schäden am Stoff zu minimieren, ist aber dennoch scharf genug, um dichte Materialien zu durchdringen. Am Ende der Nadel befindet sich ein Öhr, durch das die Wolle oder der Faden geführt wird. Die Größe und Form des Öhrs kann je nach Art und Größe der Nadel variieren.
- Nadelkanal: Entlang der Nadel verläuft ein Kanal oder eine Rille, in die der Faden gelegt wird. Dieser Kanal führt das Garn durch die Nadel und trägt dazu bei, dass gleichmäßige Schlingen entstehen, wenn die Nadel durch den Stoff gestochen wird.
- Punch Needle mit Längenverstellung: Der Griff sorgt für einen guten Halt. Viele Stanznadelwerkzeuge verfügen über einen Verstellmechanismus, der es ermöglicht, die Länge der Nadel und damit die Länge der gebildeten Schlingen zu verändern. So kannst Du die Dichte der Textur und die Höhe der Schlaufen variieren - was sich auf das Erscheinungsbild des Designs auswirkt.
- Verriegelungsmechanismus: Je nach Modell ist möglicherweise ein Verriegelungsmechanismus vorhanden, der dabei hilft, das Garn beim Einfädeln in der Nadel an Ort und Stelle zu halten. Dadurch wird verhindert, dass der Faden während der Benutzung herausrutscht oder zu locker wird.
Materialien und Werkzeuge:
- Punch Needle Werkzeug
- Punch Needle Einfädler
- Dicht gewebter Stoff
- Wolle
- Stickrahmen oder -ring
- Schablone, Markierstift oder wasserlösliches Vlies
1: Bereite Dein Design vor
- Spanne den Stoff so in den Stickrahmen oder -ring ein, dass er fest und faltenfrei sitzt.
- Verwende eine Vorlage oder zeichne das gewünschte Design mit einem Markierstift freihändig auf den Stoff. Zeichne auf der Rückseite des Stoffes, damit Dein fertiges Werk gespiegelt wird - denk daran, falls Du Buschstaben oder Zahlen punchen möchtest.
Tipp: Du kannst auch wasserlösliches Vlies verwenden und direkt auf das Vlies sticken. Wenn Du Dein Projekt beendet hast, kannst Du das Vlies unter fließendem Wasser auflösen und auswaschen.
2: Bereite Deine Punch Needle vor
- Wähle das Garn aus, dass Du verwenden möchtest und suche Dir eine geeignete Nadelstärke. Verwende einen Knäuelhalter oder nutzte das Fadenende aus der Mitte des Knäuel, damit sich der Faden nicht verheddert,
- Ziehe den Faden durch das Nadelöhr und durch den Kanal, in der Nadel, nach unten. Hier ist ein Punch Needle Einfädler eine große Hilfe:
1. Führe den Einfädler so durch die Nadel, dass er durch das Ende des Griffs herauskommt
2. Ziehe das Garnende durch den Einfädler
3. Ziehe nun den Faden (mit dem Garn) vorsichtig durch den Griff und die Nadel. - Passe die Länge der Nadel mit Hilfe des Mechanismus am Griff an.
3: Mit dem Punchen beginnen
Bitte beachte, dass die Arbeit von der Rückseite des Stoffes aus durchgeführt wird.
- Steche die Punch Needle durch den Stoff, bis sie nicht mehr weiter geht.
- Ziehe die Nadel langsam wieder nach oben und stoppe, sobald die Nadelspitze den Stoff verlässt. Ziehe die Nadel nicht zu weit aus dem Stoff, da sonst die Gefahr besteht, dass Du die Masche wieder ganz herausziehst.
- Schiebe nun die Nadelspitze dicht über der Stoffoberfläche zu der nächsten Einstichstelle, um die nächste Schlaufe zu machen. Die Stiche sollten etwa so breit auseinander liegen, wie die Nadel stark ist.
- Wiederhole diesen Vorgang so lange, bis Dein Motiv ausgefüllt ist oder bis Du die Farbe ändern musst.
4: Fertigstellen
- Wenn Du mit dem Punchen fertig bist, schneide den Faden auf der Rückseite Deiner Arbeit ab.
- Schneide alle losen Enden oder ungleichmäßigen Schlaufen ab, um Deiner Arbeit ein ordentliches Finish zu verleihen.
- Fixiere die losen Enden auf der Rückseite mit etwas Stoffkleber.
Tipps:
- Achte darauf, dass das offene Ende der Nadelspitze in die gleiche Richtung zeigt, in die Du arbeitest.
- Die Länge Ihrer Nadel und die Dicke des Garns bestimmen, wie groß oder klein die Garnschlaufen sein werden. Probieren Sie es also aus – und wechseln Sie möglicherweise zwischen den Einstellungen, um Ihrem Design Tiefe und Abwechslung zu verleihen.
- Beispielsweise kannst Du abwechselnd von vorne und hinten arbeiten um einen starken Effekt zu erzielen. Wenn Du auf der Vorderseite arbeitest, achte darauf, dass die Nadel kurz ist, damit keine langen Schlingen auf der Rückseite entstehen.
- Beginne mit dem Rand und fülle dann den Rest des Musters spiralförmig aus.
Bei der Auswahl des Garns für Deine Punch Needle-Projekt ist es wichtig, die Dicke des Garns, die Größe des Nadelöhrs und die Dichte des Stoffes zu berücksichtigen. Das Garn sollte dick genug sein, um stabile Schlaufen zu bilden, aber gleichzeitig sollte es leicht durch den Stoff und das Nadelöhr gleiten.
Als Faustregel gilt: Der innere Durchmesser der Hohlnadel bestimmt die Dicke des benötigten Garns. Je größer die Nadel, desto dicker das Garn. Das bedeutet, dass Du vom Stickgarn bis zur dicken Wolle prinzipiell alles verwenden kannst, es kommt nur auf die Wahl Deiner Nadel an. Wenn Du ein zu dünnes Garn verwendest, ist es schwierig, die Größe der Schlaufe zu kontrollieren. Sie werden ungleichmäßig und Du verbrauchst mehr Garn als nötig.
Wir empfehlen Dir, verschiedene Garntypen zu testen, um die Beste Wahl für Dein Projekt zu finden.
Reine Wolle: Wolle ist wegen ihrer Stärke und Elastizität eine beliebte Wahl für die Punch Needle. Sie ist einfach zu verarbeiten und erzeugt ein schöne, strukturierte Schlaufen. Wähle eine gute, dicke Wolle für Decken, z. B. Fraya Warm, Fraya Warm Hearted oder Dale Yarn Older.
Acrylgarn: Acrylwolle ist eine günstige Alternative zu reiner Wolle. Es ist langlebig, in vielen verschiedenen Varianten erhältlich und in einer großen Farbauswahl erhältlich. Außerdem ist es einfach zu handhaben und gut für größere Projekte geeignet. Wir empfehlen Fraya Strong - eine weiche und preisgünstige Wahl mit langer Laufzeit.
Baumwollgarn: Baumwolle ist eine weitere Option, die für die Punch Needle geeignet ist, insbesondere wenn Du einen definierten und weniger flauschigen Look wünscht. Du kannst sowohl 8/4- als auch 8/8-Baumwolle verwenden, achte dabei aber auf die Nadelstärke und die Einstichtiefe. Wähle Fraya Colorful, Fraya Honest oder das Bio- Fraya Soft.
Bei der Auswahl des Stoffes für Deine Punch-Nadel-Projekt achte darauf, dass der Stoff locker gewebt ist und sich nicht dehnt. Wähle eine Stoffqualität, mit einer Webart, die fest genug ist, um die Garnschlingen zu halten, aber auch locker genug, um die Nadel leicht durchzustechen, ohne dass große Löcher entstehen.
Auf locker gewebten Stoffen ist oft eine Zahl angegeben, die angibt, wie viele Löcher oder Fäden pro Zoll (ca. 2,5 cm) vorhanden sind. Es wird empfohlen, eine Stoffart mit etwa 12-14 Löchern pro 2,5 cm zu wählen.
Floba Punch Needle-Stoff: Ist eine offensichtliche Wahl für Dein Punch Needle-Projekt. Das Material aus einer Kombination von Baumwolle, Leinen und Viskose ist angenehm fest und leicht zu verarbeiten.
Leinen: Leinen hat eine schöne Textur und ist unglaublich langlebig. Erhältlich in grober und feiner Webart, kannst Du zwischen 100 % Leinen oder Mischungen aus Leinen und z. B. Viskose oder Baumwolle wählen.
Jutestoff / Sackleinen: Jutestoff und Sackleinen sind eine gute Wahl, wenn Du einen eher rustikalen Look bevorzugst. Es wird häufig aus Jute hergestellt und ist ein locker gewebtes Material mit einem etwas unregelmäßigeren Aussehen als beispielsweise Floba.
Weitere Alternativen: Grundsätzlich kannst Du für Deine Projekte jede Art von Webstoff verwenden, experimentiere etwas mit Nadel- und Garnstärken. Du kannst alles verwenden, von Denim über Baumwolle bis hin zu Canvas.